Arbeitsreiche Tage und Wochen liegen hinter dem Manager der Ademax Ballers Ibbenbüren „Diesel“ Hülsmeier. Rund 50 Akteure hatte er auf seiner Liste, die als potentielle Nachfolger von US-Boy Ricardo Artis in Frage kommen. Geworden ist es am Ende ein Spieler, dessen Vita bislang einmalig für den Basketball-Standort Ibbenbüren ist, Denzel Livingston.
„Ganz viel Glück und ein bisschen Können“, so bezeichnet Hülsmeier den Weg bis zur Vertragsunterschrift des variabel einsetzbaren Livingston. Sein basketballerischer Werdegang ist schlichtweg beeindruckend. In seinem Abschlussjahr an der University of Incarnate Word überzeugte er als Topscorer, mittlerweile ist er Mitglied der dortigen Hall of Fame. In der Saison 2015/2016 schaffte er zu Saisonbeginn den Sprung in den NBA-Kader der Houston Rockets, unter anderem gemeinsam mit James Harden oder Dwight Howard. In der Summer League sowie der Pre-Season kam Livingston für die Rockets zum Einsatz, wurde dann aber gecuttet und lief fortan als Starter für die Grande Valley Vipers in der D-League auf. Weitere Stationen waren erste Ligen in Israel, Georgien, Finnland oder zuletzt Uruguay, wo er mit 17,0 Punkten pro Partie überzeugte. „Die Rahmenbedingungen waren aber nicht schön“, entschied sich der Flügelspieler für eine vorzeitige Vertragsauflösung in Montevideo und ist seitdem frei verfügbar.
„Ich bin ein Scorer, will meine Mitspieler besser machen und vor allem helfen Spiele zu gewinnen“, ist der US-Boy bereits am Montag ins Training eingestiegen. Unter tatkräftiger Mithilfe von Teammanager Fabian Karg, dem Manager Hülsmeier ein Riesen Dank ausspricht, wird alles versucht schnellstmöglich die Spielberechtigung einzuholen. Gerne hätte „Diesel“ Denzel Livingston direkt bis Saisonende unter Vertrag genommen, doch das war angesichts dessen Vita unmöglich. Livingston strebt nach einem Engagement in einer höheren Liga, sein Vertrag endet Weihnachten. „Wir arbeiten natürlich täglich daran, ihn von einem längeren Engagement zu überzeugen“, hat Hülsmeier die Hoffnung nicht gänzlich aufgegeben, den „Glücksfall“ längerfristig halten zu können. Dass die Entscheidung pro Livingston nur eine kurzfristige ist, das ist dem Manager absolut bewusst. „Das nehmen wir in Kauf, ich musste es machen“, steht Hülsmeier voll hinter seiner Entscheidung abngesichts der außergewöhnlichen individuellen Qualität des Neuen. Für den US-Boy war das Engagement des TVI-Managements mitentscheidend, warum es am Ende zur Zusage kam. „Diesel hat sich wirklich extrem um mich bemüht“, war der Einsatz des Ibbenbürener Verantwortlichen ausschlaggebend für sein erstes Engagement in Deutschland. Die ersten Eindrücke von Deutschland und Ibbenbüren seien ausschließlich positiv, „ich mag die Landschaft und die Natur sehr“, so der Texaner.