Manager Diesel: „Müssen neue Rolle als Underdog annehmen“

Die ersten fünf Testspiele wurden allesamt gegen Erstregionalligisten und ProB Teams verloren – wie groß sind die Sorgen?

Diesel: „Die Niederlagen sind natürlich erstmal Fakt. Wir haben aber bisher kein einziges Spiel mit voller Besetzung spielen können. Verletzungen, Blessuren und auch ernste private Gründe habe dies leider verhindert. Nur die Höhe des Ergebnisses gegen Essen war zu viel, da hat es dann auch mal klare Worte gegeben. Auf der anderen Seite hatte Essen schon 6 Wochen Vorbereitung hinter sich und das Wochenende darauf dann Saisonbeginn. Die waren als Favorit auf die Meisterschaft „on point“ und gewinnen Ihr erstes Meisterschaftsspiel mit +30 gegen Wulfen, wir sind in einer Findungsphase. Man darf bei den Testspielen gegen Erstregionalligisten nicht vergessen, dass wir gegen Teams spielen, die schon weit in der Vorbereitung sind, wir hingegen haben aber noch vier Wochen Zeit.“

Darf man mit den Leistungen etwas erwarten in der kommenden Saison?

Diesel: „Wir haben nur ein Saisonziel: Klassenerhalt. Damit ist auch klar, dass wir mit mehr Niederlagen als Siegen planen. Alles andere wäre auch vermessen als Aufsteiger mit einem nachteiligen Standort als Stadt ohne Universität mit dem kleinsten Budget aller 2. Liga-Teams. Es wird eine kampfbetonte Saison und wir hoffen sehr auf unsere besten Fans der Liga. Denn die pushen das Team schon gewaltig – gerade zu Hause.“

Viele haben mehr große Namen bei den Verpflichtungen erwartet und wurden enttäuscht.

Diesel: „Same reason. Ich habe durch den Verein ein Budgetrahmen zur Verfügung für Personal. In diesem muss ich mich bewegen und wir werden in diesem Rahmen alles versuchen. Aber wir werden keine finanziellen Risiken eingehen, die dann der Hauptverein tragen müsste. Natürlich arbeiten Daniel Brüggemann und ich gerade daran mehr Sponsoren für uns zu gewinnen und somit unser sportliches Budget zu verbessern. Einen enttäuschenden Kader kann ich aber nicht attestieren. Unser Kader hat sehr viel Potential und wird sich innerhalb der Saison steigern müssen. Das war aber auch in der letzten Saison schon ähnlich. Vom Stamm sind wir tatsächlich sehr überzeugt und mit unserem Neuzugang Artis II werden wir ebenfalls noch viel Spaß haben.“

Was passiert gegen Münster diesen Samstag?

Wir werden eine deftige Niederlage einstecken – und ich bin kein schlechter Manager, wenn ich so etwas vorhersage. Wir treffen als Aufsteiger in die ProB auf einen Top-ProA-Club, noch dazu haben wir gerade viel Unglück. Ein Ergebnis mit unter 40 Punkten Differenz wird mich am gleichen Abend gut schlafen lassen. Nach einer hoch-euphorischen Meistersaison müssen wir alle nun unsere neue Rolle als Underdog annehmen und anfangen zu kämpfen. Und tatsächlich verliert im realen Leben David fast immer gegen Goliath. Ball together.“

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